Maler und Lackierer:in: Berufsbild & Aufgaben

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Maler und Lackierer:in: Berufsbild & Aufgaben

Maler und Lackierer:innen haben tagtäglich mit Gestaltung und Oberflächen zu tun: Sie streichen, lackieren und restaurieren Wände, Decken und Fassaden, um Räume und Gebäude ansprechend und schützend zu machen. Welche Aufgaben und Tätigkeiten sind für diesen Beruf typisch? Welche Qualifikationen und Fähigkeiten sind erforderlich, wenn man als Maler und Lackierer:in arbeiten möchte? Und was sollte man sonst noch über den Beruf als Maler und Lackierer:in wissen? Hier erfährst du es.

Was macht ein:e Maler und Lackierer:in?

Maler und Lackierer:innen sind im Handwerk und Bauwesen tätig. Dabei sind Kreativität und Präzision ihr tägliches Brot: Maler und Lackierer:innen befassen sich in erster Linie mit der Beschichtung, Gestaltung und Instandhaltung von Oberflächen wie Wänden, Decken, Böden und Fassaden. Sie wählen Materialien, bereiten Untergründe vor und tragen Farben, Lacke oder Tapeten auf, unter Berücksichtigung von Ästhetik, Schutz und Kundenvorgaben. Sie sorgen dafür, dass alle gestalterischen Prozesse qualitativ hochwertig ablaufen und die Oberflächen langlebig sind.

Während in kleineren Betrieben oft Allrounder:innen gefragt sind, die sich mit verschiedenen Techniken auskennen, gibt es in größeren Unternehmen spezialisierte Bereiche. Maler und Lackierer:innen können dann in Fachrichtungen wie Gestaltung und Instandhaltung, Bauten- und Korrosionsschutz oder Kirchenmalerei und Denkmalpflege tätig sein.

Aufgaben & Tätigkeiten von Maler und Lackierer:innen

Welche Aufgaben ein:e Maler und Lackierer:in im Joballtag hat, hängt davon ab, wo die Person arbeitet und ob sie auf einen bestimmten Bereich spezialisiert ist. Grundsätzlich befassen sich Maler und Lackierer:innen mit handwerklichen und gestalterischen Aufgaben im Bauwesen. Hier sind sie für die Vorbereitung und Ausführung von Beschichtungen zuständig. Das betrifft alle Prozesse, bei denen es um die Verschönerung und Schutz von Oberflächen geht. Dazu zählen etwa Renovierungen, Neubauten oder Denkmalpflege.

Ein:e Maler und Lackierer:in ist damit befasst, Oberflächen vorzubereiten und zu bearbeiten. Ein:e solche:r Beschäftigte:r entfernt alte Schichten, spachtelt und grundiert, bevor Farben oder Lacke aufgetragen werden. Bei ihrer Arbeit stützen sich Maler und Lackierer:innen auf Werkzeuge wie Pinsel, Rollen, Spritzgeräte und Schutzausrüstung.

Zu den typischen Aufgaben als Maler und Lackierer:in können darüber hinaus die folgenden Tätigkeiten gehören:

  • Streichen von Wänden, Decken und Fassaden
  • Tapezieren und Anbringen von Wandbelägen
  • Lackieren von Türen, Fenstern und Möbeln
  • Lasieren und Dekorieren von Oberflächen
  • Schleifen, Spachteln und Verputzen
  • Schutzbeschichtungen gegen Korrosion oder Witterung
  • Restaurierung historischer Gebäude
  • Beratung von Kund:innen zu Farben und Materialien
  • Einhaltung von Sicherheits- und Umweltschutzvorschriften
  • Messung und Berechnung von Materialbedarf
  • Montage von Gerüsten und Arbeitsplattformen
  • Qualitätskontrolle und Nachbesserungen
  • Zusammenarbeit mit anderen Handwerkern

Ausbildung: Wie wird man Maler und Lackierer:in?

Beim Maler und Lackierer beziehungsweise der Maler und Lackiererin handelt es sich in Deutschland um einen anerkannten Ausbildungsberuf im Handwerk. Das bedeutet, dass es einen standardisierten Weg gibt, Maler und Lackierer:in zu werden. Üblicherweise absolvieren Maler und Lackierer:innen eine dreijährige duale Ausbildung mit praktischen Anteilen im Betrieb und theoretischem Unterricht in der Berufsschule.

Solche Ausbildungen werden von Handwerksbetrieben und Berufsschulen angeboten. Sie dauern in der Regel drei Jahre und umfassen Themen wie Farb- und Materialkunde, Oberflächentechnik und Sicherheit. Praktika ergänzen die Ausbildung, und es gibt Zwischen- und Abschlussprüfungen.

Um eine solche Ausbildung machen zu können, müssen angehende Maler und Lackierer:innen mindestens einen Hauptschulabschluss vorweisen können. Außerdem werden üblicherweise handwerkliches Geschick und Farbsinn erwartet. Quereinstieg ist möglich, etwa durch Einarbeitung als Helfer:in, aber eine formale Ausbildung ist für volle Verantwortung empfehlenswert.

Wer Maler und Lackierer:in werden möchte, kann nach der Ausbildung weiterqualifizieren. Eine gute Grundlage für höhere Positionen sind Weiterbildungen wie zum Maler- und Lackierermeister. Studiengänge wie Innenarchitektur sind mit Praxiserfahrung machbar.

Welche Qualifikationen & Fähigkeiten sollten Maler und Lackierer:innen mitbringen?

Neben fachlicher Expertise helfen auch bestimmte Persönlichkeitsmerkmale bei einer Tätigkeit im Maler- und Lackiererhandwerk. Maler und Lackierer:innen sollten Freude an kreativer Handarbeit haben. In ihrer täglichen Arbeit ist es wichtig, dass sie präzise und sorgfältig vorgehen. Maler und Lackierer:innen profitieren von körperlicher Fitness und Kreativität. Ebenfalls wichtig ist die Bereitschaft, sich regelmäßig weiterzubilden, um bei neuen Materialien und Techniken auf dem neusten Stand zu bleiben.

Ein:e Maler und Lackierer:in sollte gute kommunikative Fähigkeiten mitbringen, denn Absprachen mit Kund:innen und Kolleg:innen gehören zur täglichen Arbeit. Gute Farbwahrnehmung und handwerkliches Geschick sind ebenfalls empfehlenswert. Wichtige fachliche Qualifikationen umfassen Kenntnisse in Oberflächentechnik, Materialkunde und Sicherheitsvorschriften.

Wo kann man als Maler und Lackierer:in arbeiten?

Maler und Lackierer:innen sind in vielen Branchen gefragt, was diesen Beruf abwechslungsreich macht. Sie können zum Beispiel in Malerbetrieben, Bauunternehmen, Renovierungsfirmen oder im öffentlichen Dienst arbeiten. Spezialist:innen für Restaurierung finden oft in großen Firmen Stellen, während in kleineren Betrieben der Maler- und Lackiererberuf ein vielseitiges Aufgabenfeld ist.

Je höher die Qualifikation eines:einer Maler und Lackierer:in ist, desto attraktiver die Chancen. Weiterbildungen, etwa zum Meister oder in Korrosionsschutz, eröffnen neue Möglichkeiten. Insgesamt sind die Jobaussichten im Handwerk solide, auch ohne weitere Spezialisierung.

Maler und Lackierer:innen können nicht nur angestellt arbeiten, sondern sich – mit Erfahrung und Meistertitel – auch selbstständig machen. Einschränkungen gibt es bei regulierten Tätigkeiten, aber der Beruf erlaubt viel Flexibilität.

Karriere machen als Maler und Lackierer:in

Maler und Lackierer:innen haben diverse Optionen, um voranzukommen. Der Erfolg hängt von Qualifikationen ab. Zusätzliche Fortbildungen oder Spezialisierungen wirken sich positiv aus. Ein Studium kann ebenfalls Türen öffnen, wenn Maler und Lackierer:innen höhere Ziele anstreben.

Neben solidem fachlichem Wissen und guten Referenzen zählt es, gezielt Stellen anzusteuern. Eine klare Karriereplanung kann hier den Unterschied ausmachen. Netzwerken erweist sich oft als Schlüssel zu neuen Chancen.

Mit wachsender Erfahrung als Maler und Lackierer:in winken Führungsrollen in Handwerksbetrieben, mit entsprechend höheren Verdiensten. In diesem Bereich zahlt es sich aus, Kontakte zu pflegen und Kompetenzen unter Beweis zu stellen.